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Plötzlich war er da: Der Wunsch, Pflegekraft zu werden

Plötzlich war er da: Der Wunsch, Pflegekraft zu werden

Eigentlich wollte Julia Ridder immer Reiseverkehrskauffrau werden, doch mit 16 Jahren hat sie sich doch anders entschlossen: 2007 hat sie die Ausbildung zur Altenpflegerin begonnen. Wie es dazu kam? Der Gesundheitszustand ihrer Oma hatte sich in den Jahren zuvor immer weiter verschlechtert, auch demenzielle Veränderungen wurden zunehmend sichtbar. Als der passende Heimplatz gefunden war und Julia ihre Oma das erste Mal besuchte, löste das etwas Entscheidendes in ihr aus: „Ich habe so viele pflegebedürftige Menschen gesehen. Ich kann es nicht in Worte fassen, aber es war irgendwie besonders. Ich wollte helfen, unterstützen und so für eine schöne Zeit trotz schweren Erkrankungen sorgen.“

Profilbild von Julia Ridder, Anleiterin im Klinikum Bad Bramstedt Julia Ridder, Anleiterin im Klinikum Bad Bramstedt
Julia Ridder, Anleiterin im Klinikum Bad Bramstedt

Mittlerweile arbeitet Sie als Anleiterin zu 60 Prozent in der Organisation Pflegeausbildung und zu 40 Prozent auf der neurologischen Rehabilitation. Ihre gemischten Aufgaben machen ihr Arbeitsleben gleichermaßen vielfältig und spannend: Planung der Einsätze der Auszubildenden, Gespräche mit den Azubis, fachpraktischen Unterricht ausarbeiten und – seit letztem Jahr – auch die Planung der eigenen Azubis zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann. Auf der neurologischen Rehabilitation arbeitet sie mit Patienten und Patientinnen ab 18 Jahren mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Im Vordergrund steht vor allem das Wiedererlangen von Mobilität und Selbstständigkeit im Alltag. Grundlegende Funktionen des Gehirns, wie etwa Antrieb, Orientierung sowie Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistungen, sind dafür von großer Bedeutung. Dabei kann sich Julia immer auf ein tolles Team verlassen, in dem alle an einem Strang ziehen, um die beste Behandlung und Pflege gewährleisten zu können: Ärzte/Ärztinnen, Pflegekräfte, Ergo- und Physiotherapeuten/innen, Logopäden/innen und psychologische Betreuer/innen.

Julia Ridder und Thomas Beier sitzen am Schreibtisch vor dem Computer-Bildschirm und besprechen sich. Die nächsten Planungen von Praktikanten/innen und Auszubildenden: Besprechung mit ihrem Kollegen Thomas Beier
Die nächsten Planungen von Praktikanten/innen und Auszubildenden: Besprechung mit ihrem Kollegen Thomas Beier

Ein Praktikum in der Pflege ist erster Wegweiser

Julia ist der Meinung, dass man merkt, ob man für die Pflege „gemacht ist.“ Pauschal zu sagen, wer in der Pflege arbeiten kann oder nicht, sei schwierig. Daher empfiehlt sie ein Praktikum – dort kann man „die Pflege fühlen“ und „erfahren, was die praktischen Erfahrungen mit einem machen.“ Sie selbst hat vor der Ausbildung einige freiwillige Praktika absolviert, um die Pflege einfach besser kennenzulernen und sich von den Aufgaben ein besseres Bild machen zu können. Das Wichtigste ist allerdings die Freude am Job, denn „Menschen mit Einschränkungen und/oder schweren Krankheitsverläufen“ bräuchten, wie sie selbst sagt, „ein positives Umfeld, um zu genesen oder die Zeit einfach besser zu überstehen.“

Darüber hinaus ist die Grundvoraussetzung für eine Pflegeausbildung ein abgeschlossener Hauptschuluabschluss mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung von mindestens 2 Jahren, der mittlere Bildungsabschluss oder das Abitur. Julia ergänzt: „Nicht unwichtig ist auch eine gesundheitliche Eignung. Ebenso ein großes Interesse für immer neue Herausforderungen, eine große Portion Mitgefühl und Professionalität, Persönlichkeit, Motivation und soziale Kompetenz.“

Übrigens: Wenn Du Dir schon sicher bist, dass Du eine Ausbildung in der Pflege im echten Norden beginnen möchtest, kannst Du über unsere Anstups-Funktion von einer Einrichtung kontaktiert werden.

„Die generalistische Ausbildung schafft mehr Wahlmöglichkeiten für Pflegefachkräfte.“

Die Lebenserwartung der Menschen steigt, die Pflege wird immer komplexer wird und der Bedarf an hoch qualifizierten Fachkräften vergrößert sich. Genau da setzt die neue Pflegeausbildung an und bietet so einiges: Mehr Flexibilität, vielfältige Karrierechancen, Wahlmöglichkeiten, bessere Verdienstmöglichkeiten, EU-Anerkennung und das Pflegestudium. „Mit den interdisziplinären Kenntnissen und Fähigkeiten können die Absolventen und Absolventinnen überall in der Pflege eingesetzt werden“, weiß Julia Ridder. „Somit sind sie auch perfekt darauf vorbereitet, dass sich pflegerische Aufgaben im Krankenhaus und im Pflegeheim immer mehr überschneiden und ihre Aufgabenbereiche komplexer werden.“ Heißt konkret für alle Auszubildenden: Der Beruf wird deutlich aufgewertet und die Möglichkeiten nach dem Examen steigen. Die Zukunftsperspektiven sind so hoch wie nie zuvor.

Unbezahlbar: Wenn die Patienten und Patientinnen lächeln.

Die echte Pflege im echten Norden kann wunderschön, aber auch zermürbend sein. Besonders schön sei es, wenn ein Patient, der liegend mit einem Krankentransport eingeliefert worden ist, durch die Arbeit im Team die Station nach einigen Wochen wieder laufend verlässt: „Das ist der schönste Lohn, den man von den Patienten bekommen kann. Das Lächeln und den Stolz der Patienten wird man nicht vergessen.“ Erfüllend seien solche Tage, an denen alles wie am Schnürchen läuft.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch Momente, die zum Verzweifeln sind: Wenn der Krankheitsverlauf der Patienten so gravierend ist, dass eine Besserung fast unmöglich ist. Zum Beispiel bei Hirntumoren. Das sind Tage und Momente, die „nicht so schön sind, Notfälle, die vorkommen – aber all das macht den Beruf auch so vielseitig und interessant.“ Und dann gibt es ja auch immer das Team, welches Julia auffängt. Und das Land Schleswig-Holstein an sich…

Warum Schleswig-Holstein? „In Schleswig-Holstein sind die Menschen am glücklichsten!“

Die Ausbildung fordert junge Menschen, gibt aber auch viel zurück. Der Standort kann dabei eine entscheidende Rolle spielen. Julia hatte bis 2019 in Nordrhein-Westfalen gelebt, ehe sie sich bewusst für ein neues Leben in Schleswig-Holstein mit ihrem bereits dort lebenden Partner entschieden hat. Mit voller Überzeugung konnte sie im Klinikum Bad Bramstedt neu durchstarten und aufgrund ihrer Weiterbildung zur Praxisanleitung auch viel mit den Auszubildenden sprechen und arbeiten. Warum Schleswig-Holstein das schönste Bundesland ist, um die Pflegeausbildung zu absolvieren und hier zu arbeiten? „In Schleswig-Holstein sind die Menschen am glücklichsten. Die Weite. Die See.“ Und das lässt sich sogar mit Daten belegen: Der Deutsche Post Glücksatlas zeigt, dass die Menschen in SH besonders glücklich sind: Zum achten Mal in Folge führt das Bundesland das Glücksranking an. Echte Pflege im echten Norden ist für Julia „ein Gefühl, ein Gefühl des Ankommens.“ Das Meer hat daran einen großen Anteil: Die Menschen können dort „abschalten, entspannen und entschleunigen.“

Julia Ridder springt am Strand. „Mein Ausgleich zum Job: das Meer.“
„Mein Ausgleich zum Job: das Meer.“

Du merkst, die neue Pflegeausbildung und das Land Schleswig-Holstein hat so einiges zu bieten. Durch die Neuerungen wird die Ausbildung deutlich aufgewertet, bietet mehr Möglichkeiten und viel mehr Flexibilität. Hast auch Du Interesse, in der Pflege zu arbeiten? Dann schau Dich gerne auf unserer Seite um. Unter „Dein Weg in die Pflege“ gibt es individuelle Antworten auf all Deine möglichen Fragen. Außerdem sind wir auf Instagram. Dort kriegst Du von uns einen Einblick in die Pflege und nützliche Infos.

Julia ist auch auf Instagram aktiv. Unter dem Namen @mein_herz_schlaegt_wellen und auf dem Kanal @praxisanleiter_im_kbb gewährt sie – zusammen mit einem weiteren Kollegen – Einblicke in das Klinikum Bad Bramstedt: Neuigkeiten, Stellenausschreibungen und generelle News zur Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann. Weitere Informationen zur Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann findet ihr auch beim Klinikum Bad Bramstedt direkt.

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